(Teil 1 des Gespräches liest du hier)
Gespräch – Fortsetzung: Wenn Rückenschmerzen mehr sagen als tausend Worte
Du hast dein Leben eingerichtet, bist für andere da, funktionierst – und trotzdem ist da dieses leise Gefühl von Leere. Etwas fehlt. Du weißt nur nicht genau, was.
So geht es Clara, 43, verheiratet, berufstätig, Mutter einer fast erwachsenen Tochter. Nach außen läuft alles rund – und doch fühlt sie sich oft müde, fremdgesteuert, wie im falschen Film.
Nach einer Rückenyogastunde kamen wir ins Gespräch.
(Teil 1 des Gespräches liest du hier)
Fortsetzung:
Clara: Ja, das klingt sehr vertraut. Ich funktioniere, bin für alle da, versuche allem gerecht zu werden – und habe mich selbst irgendwo auf halbem Weg verloren. Woher kommt das?
Antwort: Wir leben in einer Gesellschaft, die stark auf das Außen fokussiert ist. Leistung, Anerkennung, Erfolg. Das alles wirkt wie ein Sog. Und dieser Sog zieht unsere Sinne – im Ayurveda nennt man sie Indriyas – ständig nach außen. Wir sind im Tun, aber nicht im Sein. Und irgendwann spüren wir: Ich bin erschöpft, obwohl ich nichts „Schlimmes“ erlebe.
Clara: Genau das. Ich bin ständig erschöpft. Ich schlafe schlecht. Mein Rücken tut weh. Mein Kopf ist voller Gedanken. Ich sehne mich nach Ruhe, aber ich weiß nicht mehr, wie ich sie finde.
Antwort: Ayurveda sagt: Wenn du im Außen nach Ruhe suchst, wirst du sie nicht finden. Ruhe beginnt im Innern. Und dazu braucht es den Mut zur Einkehr – und zur Ehrlichkeit mit sich selbst. In Ayurveda sprechen wir von Anhaftung – an Vorstellungen, Rollen, Besitz, sogar an Gefühlen. Diese Anhaftung ist es, die uns in die Erschöpfung führt.
Clara: Was meinst du genau mit Anhaftung?
Antwort: Anhaftung bedeutet: Wir identifizieren uns mit etwas, das nicht dauerhaft ist. Wir glauben, wir brauchen bestimmte Dinge – Anerkennung, Geld, Aussehen – um glücklich zu sein. Aber alles, was kommt, geht auch wieder. Und das wissen wir eigentlich. Unsere innere Weisheit weiß: Nichts bleibt für immer. Wenn wir aber krampfhaft versuchen, etwas festzuhalten, geraten wir in Spannung. Und Spannung macht auf Dauer krank.
Clara: Das kenne ich. Ich denke oft: „Wenn ich diesen Job verliere, dann…“ Ich merke, wie viel Energie in diese Gedanken fließt.
Antwort: Genau. Und dabei vernachlässigen wir das, was uns wirklich nährt: Verbindung, Stille, innere Klarheit. Viele Frauen erleben in dieser Lebensphase eine Art Wendepunkt. Der Körper spricht immer deutlicher. Die Seele ruft. Die Frage wird dann: Höre ich hin – oder mache ich weiter wie bisher?
Clara: Und was hilft, wenn ich bereit bin, etwas zu verändern? Aber nicht weiß, wie?
.. die Antwort darauf folgt in Kürze ..
Von Herzen,
deine Carola
Hinweis: Dieses Gespräch ist Teil einer mehrteiligen Serie über Ayurveda und seine Wirkung auf das seelische Gleichgewicht von Frauen. Du möchtest mehr lesen? Dann wieder auf meinem Blog vorbei.
Einfacher ist es, wenn du dich direkt hier bei meinem Newsletter anmeldest.
So verpasst du keine Informationen mehr. [Anmeldung Newsletter]
(Teil 1 des Gespräches liest du hier)
Anmerkung:
Clara Montrose ist eine fiktive Person, die ich zu „leben“ erwecke, um dem Thema mehr Lebendigkeit zu schenken.
Clara lebt also in meinen Gedanken.